Die Punkte-MPU
Auch vermehrte Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, Straftaten in Verbindung mit dem Straßenverkehr und erhöhte Aggressivität, können zur Anordnung einer MPU führen. Von Betroffenen wird erwartet, dass sie die Ursachen ihrer Fehlleistungen erkannt und ihre Einstellungen und Verhaltensweisen stabil verändert haben.
Die "Punkte-MPU" wird von Betroffenen oft unterschätzt. Wenn Sie glauben "Punkte" seien ja nicht so schlimm,
"Waren ja nur Punkte"
haben Sie die falsche Einstellung zur MPU.
Das Gegenteil ist eher zutreffend. Sie kommen als "Wiederholungstäter" zur MPU. Sie haben wiederholt gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen trotz Bußgeld, Schulungskurs und Fahrverbot. Jeder Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung hätte zu einem Unfall mit Todesfolge führen können. Solange Sie dies nicht so sehen, haben Sie kaum eine Chance, die MPU zu bestehen.
Mögliche Fragen:
Wie kam es dazu, dass Sie sich so verhalten haben?
Wieso haben Sie sich immer wieder so verhalten?
Was hätte bei den Verstößen / Straftat(en) alles geschehen können?
Woran könnte es gelegen haben, dass Sie keinen Unfall hatten?
Wie viel Prozent der Kraftfahrer verhalten sich ähnlich wie Sie?
Wie ist Ihre Selbsteinschätzung als Kraftfahrer.
Wie kommt es zur hohen Zahl Ihrer Delikte in so kurzer Zeit?
Wie bewerten Sie Ihr Verhalten rückblickend?
Gibt es für die Delikte Ursachen in Ihrer Persönlichkeit?
Welche Einstellung zu Verkehrsregeln und Verkehrssicherheit haben Sie heute und was hat sich daran gegenüber früher geändert?
Fallen Ihnen Lösungsansätze ein? Welche?
Ihre Vorsätze für die Zukunft und Gründe, diese beizubehalten – umfassend und glaubhaft
Was haben Sie jetzt schon verändert? – konkrete Fakten
Wie bewerten Sie das Risiko, in Ihre alten Verhaltensmuster zurückzufallen?
Welche Situationen halten Sie für riskant? Wie reagieren Sie auf solche Situationen? – Situationen genau benennen, Vermeidungsstrategien plus Kontrollwillen belegen.